Neuenhof
Polizei stoppt Falschfahrer: Er wollte sich einer Kontrolle entziehen und wendete gleich zweimal auf der Autobahn

In Neuenhof hat die Kantonspolizei Aargau in der Nacht auf Donnerstag eine Grosskontrolle durchgeführt. Dieser wollte sich ein 64-jähriger Waadtländer entziehen. Schliesslich konnte er dank Hilfe aus Zürich doch noch gestoppt werden. Nur dank sehr viel Glück ist niemand verletzt worden.

Alessandro Crippa
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Die Aargauer Kantonspolizei konnte den Falschfahrer stoppen, nachdem er zuvor zweimal auf der Autobahn gewendet hatte.

Die Aargauer Kantonspolizei konnte den Falschfahrer stoppen, nachdem er zuvor zweimal auf der Autobahn gewendet hatte.

Kapo AG

In der A1-Überdachung bei Neuenhof führte die Kantonspolizei Aargau in der Nacht auf Donnerstag eine Fahndungs- und Verkehrskontrolle durch, wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Kaum war die Grosskontrolle kurz nach Mitternacht eingerichtet, seien Meldungen über einen Falschfahrer eingegangen.

Wie sich zeigte, hatte dieser in Richtung Bern fahrend vor der Kontrollstelle gewendet und fuhr anschliessend im Gegenverkehr in Richtung Zürich zurück. Dabei kam es auf Zürcher Kantonsgebiet zu einer Streifkollision mit einem anderen Auto.

Eine Patrouille der inzwischen verständigten Kantonspolizei Zürich sichtete den Kleinwagen kurz vor Zürich. Beim Anblick der Polizei wendete der Kia abermals. Gefolgt von Polizeiautos mit Blaulicht flüchtete der unbekannte Lenker mit hoher Geschwindigkeit, mutmasslich hatte er über 150 km/h auf dem Tacho, zurück in Richtung Aargau.

Autofahrer konnte noch nicht vernommen werden

In der Folge näherte er sich neuerlich der Kontrollstelle, missachtete sämtliche Signale und überfuhr die Nagelsperre. Als er versuchte, zwischen zwei abgestellten Polizeifahrzeugen hindurchzufahren, kollidierte der Kia mit diesen und wurde blockiert. Die Polizei konnte den Lenker dann – endlich – aus dem Wagen nehmen und in Handschellen legen. Auf Anfrage der AZ sagt Bernhard Graser, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei: «Es hat einiges an Glück gebraucht in diesem Fall, dass nichts Schlimmeres passiert ist und keine Personen verletzt worden sind.»

Äusserlich unverletzt wirkte der 64-jährige Schweizer aus dem Kanton Waadt apathisch und neben sich. Eine vorsorglich aufgebotene Ambulanz untersuchte ihn vor Ort.

In der Folge musste er im Spital die von der Staatsanwaltschaft angeordnete Blut- und Urinprobe abgeben. Da die Kantonspolizei Aargau den 64-Jährigen noch nicht befragen konnte, sind die Gründe für sein Verhalten aktuell unklar. Für die weiteren Ermittlungen ordnete die Staatsanwaltschaft die Festnahme des Mannes an.

Am Kia entstand grosser Schaden. Ein Bus sowie ein ziviler Patrouillenwagen der Kantonspolizei wurden ebenfalls beschädigt. Mit Komplikationen bei einer grösseren Kontrolle müssen Einsatzkräfte immer rechnen, sagt Bernhard Graser. So sei es auch schon vorgekommen, dass Personen, die sich der Kontrolle entziehen wollten, aus ihrem Fahrzeug stiegen und zu Fuss flüchteten. Dieses doppelte Wendemanöver stellt eine Seltenheit dar. Graser: «Damit rechnet man dann doch nicht.»

Auffällige Autofahrer: Soll ich den Notruf wählen?

Was können Privatpersonen tun, wenn Autofahrer bemerken, die zum Beispiel komisch fahren oder sich sonst auffällig verhalten, rechts überholen, und so weiter? Bernhard Graser sagt, man solle nicht zögern: «In solchen Fällen ist die Polizei froh um einen Notruf auf die Nummer 117. Genau dafür ist der Notruf auch da.» Man solle zwar kein eigenes Risiko eingehen, aber ein Anruf nütze oftmals am meisten. Es gebe auch Personen, die hinterher Emails und Beweisfotos schicken. «Dann können wir aber nichts mehr machen», sagt Graser.

Aktuelle Polizeibilder:

Neuenhof, 1. Februar: Eine Autofahrerin fuhr auf der A1 bei Neuenhof in einen Lastwagen. Sie hatte ihn beim Spurwechsel nicht gesehen.
26 Bilder
Rupperswil, 31. Januar: Ein 66-jähriger Mann kommt bei einem Unfall auf Autobahnzubringer trotz Reanimationsversuch ums Leben.
Fahrwangen, 26. Januar: Diensthund Quinto von der Aargauer Kantonspolizei hat in Fahrwangen einen Einbrecher gestellt.
In Aarburg hat ein Mann einen Selbstunfall verursacht. Dies, weil er am Steuer eingeschlafen ist. Er wurde leicht verletzt.
Baden: Samstag, 21. Januar: Ein 18-Jähriger verliert die Kontrolle über sein Auto.
Brugg, Samstag 21. Januar: Auto brennt lichterloh.
Bergdietikon, 21. Januar: Totalschaden nach Frontalkollision.
Dättwil, 21. Januar: Auto überschlägt sich - eine junge Frau schwer verletzt.
Densbüren, 20. Januar: Beim Überholen kam es zu einer Frontalkollision. Ein Auto fing Feuer und brannte komplett aus.
Villmergen, 19. Januar: Ein Einfamilienhaus geriet in Brand. Die Feuerwehr fand im Gebäude einen toten 64-Jährigen.
Beinwil (Freiamt), 18. Januar: Auf schneebedeckter Strasse verlor eine Autofahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Es kam zu einer Frontalkollision.
Villmergen, 18. Januar: Ein Neulenker verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte in einem Baum. Der Fahrer und sein Beifahrer wurden leicht verletzt.
Gränichen, 18. Januar: In der Tiefgarage einer Wohnsiedlung geriet ein parkiertes Auto in Brand.
Hermetschwil-Staffeln, 16. Januar: Auf der Kantonsstrasse in Hermetschwil-Staffeln war ein Baum auf die Strasse gestürzt. Dabei wurden drei Autos beschädigt. Verletzt wurde niemand. Ein Fahrer war alkoholisiert.
Kaiseraugst, 13. Januar: Im Liebrütiquartier verprügelten Jugendliche einen 57-jährigen Bewohner.
Lupfig, 13. Januar: Am Freitagabend touchierte bei einem Überholmanöver ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen blauen Honda.
Effingen, 12. Januar: Glück im Unglück: Ein Lieferwagen mit Anhänger kommt auf der A3 ins Schleudern und überschlägt sich, es gibt keine weiteren Kollisionen und verletzt wurde niemand.
Eine Frau (41) aus Österreich hat ihrem Navigationsgerät vertraut und ist deshalb auf einem leeren Spielplatz gelandet. Sie war betrunken, wie die Polizei schreibt. Es entstand Sachschaden von mehreren Tausend Franken. Verletzt worden ist niemand.
Sins, 10. Januar: Zwei Lieferwagen krachen ineinander, die Hauptstrasse zwischen Sins und Oberrüti war zwischenzeitlich gesperrt.
Safenwil, 8. Januar: Ein Neulenker hat auf der A1 die Herrschaft über seinen Sportwagen verloren und einen Unfall verursacht. Auf dem gleichen Autobahnabschnitt kam es kurze Zeit später zum nächsten Unfall.
Seon, 8. Januar: Die Feuerwehr Seon-Egliswil muss zweimal hintereinander zum selben Gebäude ausrücken.
Schinznach Dorf, 3. Januar: Ein Sattelzug kommt von der Strasse ab und kippt im angrenzenden Feld um. Der Fahrer klagte über Schmerzen am Bein, der Beifahrer blieb unverletzt.
Neuenhof, 2. Januar: Am Abend kommt es zu einem Selbstunfall auf einer Nebenstrasse . Ein 22-Jähriger überschlug sich – wohl wegen überhöhter Geschwindigkeit. Verletzt wurde niemand. Am Auto, einem Mini, entstand grosser Sachschaden.
Aarau, 2. Januar: Ausserhalb der Stadt Aarau findet die Aargauer Kantonspolizei ein stark beschädigtes Auto. Der Lenker gibt an, einen Pneuplatzer gehabt zu haben. In der Nähe des Regierungsgebäudes findet die Polizei allerdings weitere Autoteile, was auf einen möglichen Unfall hindeuten könnte.
Rothrist, 29. Dezember: Lastwagen gerät auf der A1 bei Rothrist auf den Pannenstreifen und kracht in ein Serviceauto – TCS-Patrouilleur hat riesiges Glück.
Aarau, 28. Dezember: Bei der Bushaltestelle Delfterstrasse wird ein 20-Jähriger auf dem Fussgängerstreifen von einem Auto frontal erfasst und verletzt.

Neuenhof, 1. Februar: Eine Autofahrerin fuhr auf der A1 bei Neuenhof in einen Lastwagen. Sie hatte ihn beim Spurwechsel nicht gesehen.

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