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Das Wirtepaar des Lokals im Badener Bäderquartier lädt Ende Dezember zur Austrinkete. Denise Waglechner und René Marti bedauern die Schliessung sehr. Warum ein anderer Standort wohl nicht in Frage kommt.
Innert kürzester Zeit hat sich das «Kafi Zwoi» im Badener Bäderquartier zu einem beliebten Lokal der Stadt entwickelt: Der Kaffee des Wirtepaars Denise Waglechner und René Marti gehört zu den besten der Stadt und das Ambiente in ihrem Lokal mit Bildern aus dem historischen Archiv der BBC ist heimelig. Doch seit Juni sind die Tore des Cafés geschlossen. Nun steht fest: Das «Kafi Zwoi» ist definitiv Geschichte.
Anfang Sommer vermeldete das Wirtepaar noch, dass das Café auf unbestimmte Dauer schliessen würde. Aber nicht etwa wegen Corona, sondern wegen «der Mängellast am Mietobjekt», wie es auf der Webseite hiess. Mehr wollte das Wirtepaar auf Anfrage damals nicht dazu sagen, liess aber verlauten, zu einem späteren Zeitpunkt wieder über die Zukunft des «Kafi Zwoi» zu informieren.
Der Vermieter bestreitet auf Anfrage die Vorwürfe bezüglich der Mängel vehement. Er sagt:
Das ist absolut nicht wahr.
Eine Schlichtungsverhandlung Ende Dezember soll die Sache klären.
Das Café hat bereits einiges überstanden: Seit 2018 macht die Baustelle am neuen Thermalbad den Gastronomen am Limmatknie das Leben schwer, im Frühling kam für mehrere Monate auch noch die Baustelle an der Bäderstrasse direkt vor der Haustüre des «Kafi Zwoi» hinzu, und seit März hält die Coronapandemie die Schweiz in Atem.
Nun geben Denise Waglechner und René Marti auf der Webseite und auf Facebook bekannt: «Liebe Gäste, leider mussten wir uns dazu entschliessen, das Kafi Zwoi vorläufig Geschichte werden zu lassen, da eine Wiedereröffnung an einem anderen Standort finanziell nicht realistisch ist.» Der Abverkauf sämtlicher mobiler Waren finde am 14. und 15. Dezember jeweils von 17 bis 20 Uhr statt. «Am 27. Dezember ab 15 Uhr gibt es eine letzte Ustrinkete draussen vor dem Kafi Zwoi», schreiben die beiden. «Die Enttäuschung ist gross», sagt René Marti. «Wir haben viel Herzblut in das Café investiert.»