Auf der Schlossruine Stein weht seit Kurzem auf Wunsch des neuen Stadtammanns Markus Schneider wieder die Badener Fahne. Unter Geri Müller erzürnte ein Fahnenwechsel die Gemüter.
Seit dem Tag vor Heiligabend ist in Baden nicht mehr zu übersehen, dass das Regierungszepter weitergereicht wird. Auf dem Turm von Schloss Stein weht – auf Wunsch des neuen Stadtammanns Markus Schneider – wieder die Badener Fahne statt der Schweizer Fahne. Zur Erinnerung: Am Stadtfest 2012 hatte der damalige Stadtammann und heutige Regierungsrat Stephan Attiger (FDP) die Schweizer Fahne durch das Badener Wappen ersetzen lassen. Doch sein Amtsnachfolger Geri Müller (Team Baden) liess 2014 die Badener Fahne wieder ab- und die Schweizer Fahne wieder aufhängen. Müller argumentierte, es gebe ein städtisches Reglement, dass auf der Ruine «an normalen Tagen» die Schweizer Fahne geflaggt sein müsse.
Was sich anhört wie eine Geschichte aus Seldwyla, erregte damals die Gemüter in der Stadt. Eine Unterschriftensammlung forderte die endgültige Aufhängung der Badener Farben auf dem Badener Wahrzeichen. Dieser Wunsch ist nun dank dem neuen Stadtammann Markus Schneider (CVP), der an Neujahr sein Amt antritt, in Erfüllung gegangen.
Schneider sagt, es sei ihm stets ein Anliegen gewesen, dass auf dem Turm wieder die Badener Fahne aufgehängt werde. Sogar auf seinen Wahlkampfplakaten war die Fahne zu sehen. Eigentlich sei abgemacht gewesen, dass das per 1. Januar geschehe. Aber weil viele Werkhof-Mitarbeiter zwischen den Jahren frei haben, hängten diese die Fahne schon vor Weihnachten auf.
Etwas Abwechslung wird es weiterhin geben: Jedes Jahr am 5. Mai, am Tag des Europarates, flattert hier die Europaflagge. Während der fünften Jahreszeit weht die Fasnachtsfahne, während der Badenfahrt jeweils eine extra dafür geschaffene Badenfahrt-Fahne. Nur eines ist unbestritten: Eine Aargauer Fahne wird auf der Ruine der einst so imposanten Habsburgerfestung kaum je wehen. Dafür haben die Badener dann doch zu viel Lokalstolz.
Noch ein neues Wahrzeichen ob Baden – das Gipfelkreuz, das der Quartierverein Chrüzliberg Mitte Dezember hat aufstellen lassen: