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Auch zwei Tage nach den Ausschreitungen auf dem Brügglifeld gehen die Wogen hoch. Dutzende von Lesern geben ihrer Empörung Ausdruck. Im Visier der Kritik geraten neben den Chaoten auch die Klubs - und die Polizei. Eine Auswahl von Reaktionen.
«So eine Schande, Fussball ist Gewaltförderer pur und zieht Idioten an, wie Mist die Fliegen», schreibt Leser Fritz Peter Friedli. Er hat genug vom «Geschwafel» der Verantwortlichen, die seit Jahren davon reden würden, Chaoten von den Stadien fernhalten zu wollen.
In den Augen von Susanne Meyer ist Fussball mittlerweile auf der gleichen Stufe wie Krieg: «Anders gesagt, wer Fussballfan ist, muss zwangsläufig auch einen Kriegsfan sein..»
Leser Hans Bernhard appeliert an hartes Durchgreifen: «Bravo, Gratulation an die weichen Politiker und Verbandsbosse, die eine Verschärfung im Vorgehen gegen diese "hirnlosen Idioten", egal ob Basler, Zürcher oder Berner, ablehnen!» Er verweist auf Länder wie Deutschland, England oder Spanien, welche diese Fans im Griff hätten.
Auch die Taktik der Polizei stösst bei vielen Lesern auf Kritik. «Warum hat die Kapo Aargau nicht eingegriffen?», fragt Georg Schneider. «Für mich unverständlich.» Die Kapo Aargau leiste sonst gute Arbeit. Aber warum man Vermummte und Chaoten gewähren lasse, versteht er nicht. «Man wusste ja haargenau im voraus, dass viele absolut unberechenbare Chaoten aus Basel anreisen werden.»
Ins gleiche Horn stösst Karl Künig: «Mit einem Platzsturm der FCB-Fans war doch zu rechnen. Im Zusatzsektor der Basel-Fans sowie im eigentlichen Gästesektor hockten die Ultras bereits Minuten vor dem Abpfiff mit der Sturmhaube vermummt auf dem Geländer. Es war also klar dass diese etwas vorhaben. Trotzdem kam die Polizei erst nach 8-9 Minuten, nachdem diese die Aarau-Fans angegriffen haben auf das Spielfeld.»
«Vermummung ist verboten und deshalb sind Vermummte sofort zu verhaften», fordert Hans Meier.
Regula Hiltebrand wiederum nimmt die Polizei in Schutz: «Nicht die Polizei ist schuld, sondern die Politik und die Kuscheljustiz, die viel zu wenig die Zügel anziehen.» Und Peter Zuberbühler meint: «Kritik, wenn die Polizei nichts macht. Und wenn die Polizei etwas macht, gibt es gegen sie Strafanzeigen.»
Kritik an Klubs und Spieler übt Lucien Dubois: «So lange sich halt auch der Präsis und einzelne Spieler (Streller) im Interview nicht klar von solchen Kriminellen distanzieren wird sich nix ändern. Schon beschämend, wie selbstverständlich sich die Basler Spieler von Vermummten feiern lassen! Nein, das ist nicht tolerierbar, auch wenn man verständlicherweise in Festlaune ist.» (roc)