Aarau
Die Region Aarau wird energiepolitisch smart

Der Planungsverband der Region Aarau (PRA) will die Arbeiten für ein regionales Energiekonzept an die Hand nehmen. Die Abgeordnetenversammlung hat für diesen Zweck einen Kredit von 30000 Franken beschlossen.

Hermann Rauber
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Die IBAarau baut die nachhaltige Stromproduktion mit Fernwärme und Photovoltaik, wie unter anderem auf den Dächsren des Landenhof in Unterentfelden, sukzessive aus.

Die IBAarau baut die nachhaltige Stromproduktion mit Fernwärme und Photovoltaik, wie unter anderem auf den Dächsren des Landenhof in Unterentfelden, sukzessive aus.

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Der Planungsverband der Region Aarau (PRA) will ein regionales Energiekonzept an die Hand nehmen. In einem ersten Schritt geht es um die Bedarfsabklärung bei Gemeinden und Kanton und um die Vorbereitung für eine externe Begleitung. Die IBAarau prüft die Ausweitung des Fernwärmeverbundes in der Region.

Energiewende auch regional

Urs Elber, Geschäftsführer der Novatlantis, zeigte in einem Referat auf, dass die Energiewende und die 2000-Watt-Gesellschaft zwar auf nationalen Beschlüssen fussen, deren Umsetzung aber auch die «Basis», also Gemeinden und Regionen, betrifft. Ziel sei «eine maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch», damit die Region Aarau energiepolitisch «smart» werde.

Unter anderem geht es laut Elber um die «Vernetzung bestehender und neuer Aktivitäten», die ihren Niederschlag zum Beispiel in der kommunalen Bauordnung finden könnten. Bereits am Ball auf der Seite der Energieversorger ist die IBAarau AG.

Gemäss Hans-Kaspar Scherrer, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung, erstellt das Unternehmen gegenwärtig im Rahmen von Interviews mit rund 20 Gemeinden eine Bestandesaufnahme. Als Stichwort für kommende Massnahmen nannte Scherrer eine Ausweitung des Fernwärmeverbundes in der Region.

PRA-Reorganisation stockt

Als Pendenz im Arbeitsprogramm bleibt die Reorganisation des PRA stehen. Ein erster Anlauf ist im vergangenen Sommer am Veto von Erlinsbach AG gescheitert. Konkret ging es um die Klausel der Einstimmigkeit von Beschlüssen, die der Entwurf lockern wollte.

Das Thema ist damit aber nicht vom Tisch, es wird in den nächsten Jahren mit Bestimmtheit den neuen Vorstand des PRA beschäftigen. Die Versammlung, die letztmals unter dem Präsidium von Marcel Guignard, Stadtpräsident von Aarau, tagte, sprach im Rahmen des Budgets 2014 auch einen Kredit von 20 000 Franken für die Begleitung und Umsetzung eines regionalen Pflegekonzeptes. Unverändert 27 000 Franken gehen als Beitrag auch im kommenden Jahr an den Verein AareLand.

Abschied von Guignard und Baur

An der letzten Sitzung in der zu Ende gehenden Amtsperiode wurden Marcel Guignard und Heinz Baur, Gemeindeammann von Buchs, sowie der bisherige Rechnungsführer Hans-Jürg Werthmüller verabschiedet.

Der zurücktretende Aarauer Stadtpräsident bezeichnete in seinem Schwanengesang die Regionalpolitik als «schwieriges Spannungsfeld zwischen hohen Erwartungen und gleichzeitiger Angst vor einem Verband, der über die Gemeindegrenze hinausreicht».