Torfeld Süd
Der Schleichverkehr bleibt ein Problem im Gönhardquartier

Gleich elf Fragen zur mit der Überbauung Torfeld Süd verbundenen Verkehrsbelastung wollte Grünen-Politiker Gérald Berthet im Einwohnerrat beantwortet haben. Stadtammann Guignard nahm sich ausführlich Zeit für deren Beantwortung.

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Der Schleichverkehr im Gönhardquartier wird wohl ein Problem bleiben. (Symbolbild)

Der Schleichverkehr im Gönhardquartier wird wohl ein Problem bleiben. (Symbolbild)

Keystone

Ganze elf Fragen hatte Gérald Berthet (Grüne) in seine Anfrage zur Verkehrsbelastung Torfeld Süd verpackt. Dass pro Einwohnerratssitzung gemäss ungeschriebenem Gesetz «nur» 30 Minuten für die Beantwortung von Anfragen reserviert sind, hielt Stadtammann Marcel Guignard nicht davon ab, im Detail Frage um Frage abzuhaken. Dennoch wies er darauf hin, dass solch komplexe Anfragen wohl nicht im Sinne des Erfinders (Paragraf 29 der Gemeindeordnung) sind.

Viele Gutachten liegen vor

Berthet hakte mit seiner Anfrage bei allen strittigen und unstrittigen Punkten des künftigen Verkehrsregimes im Zusammenhang mit der Überbauung Torfeld Süd und der Verbindungsspange Buchs Nord nach. Stadtammann Marcel Guignard verwies auf die Verkehrsgutachten und den Umweltverträglichkeitsbericht zum Gestaltungsplan Torfeld Süd und betonte, dass sehr wohl «eine sorgfältige Abstimmung zwischen Siedlungs- und Verkehrsentwicklung stattgefunden» habe.

Grossflächige Regelung

Zudem habe der Stadtrat seine Absicht dargelegt, dem Problem des Durchgangsverkehrs auf gewissen Quartierstrassen im Gönhard mit einer grossflächigen Fahrverbotszone und Zubringerregelung (wie im Zelgliquartier) begegnen zu wollen.

Berthet sah einen Widerspruch darin, dass man die Verbindungsspange Buchs Nord zur Entlastung einzelner Stadtgebiete baue und dann in anderen Quartieren (Gönhard) nachbessern müsse. Anmerkung: Das Bundesgericht hat vor wenigen Tagen den jahrelangen juristischen Streit um die planungsrechtlichen Grundlagen für das Entwicklungsgebiet Torfeld Süd beendet und die Beschwerde aus dem Quartier Weltistrasse/Gönhardweg abgewiesen.

Auf Schleichverkehr anfällig

Stadtammann Guignard stellte klar: «Es trifft nicht zu, dass in anderen Quartieren nachgebessert werden muss.» Das Thema der Verkehrsberuhigung im Gönhard- und Goldernquartier bestehe seit den 1980er-Jahren. Die 1993 zum Rosengarten verlängerte Hintere Bahnhofstrasse leiste bereits einen wesentlichen Beitrag zur Umlegung des quartierfremden Verkehrs. Die Verbindungsspange Buchs Nord verbinde, so Guignard, als weiteres Element des übergeordneten Netzes die Hintere Bahnhofstrasse ostwärts mit dem Autobahnanschluss Suhrebrücke.

Guignard räumte ein, dass das Gönhardquartier unabhängig von der Verbindungsspange und der Entwicklung im Torfeld Süd anfällig auf Schleichverkehr sei. Der Stadtrat sei sich dessen bewusst und behandle das Thema unabhängig von der Entwicklung Torfeld Süd. (Kel)